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SV Leerstetten – SpVgg Erlangen 1:2 (0:0)

29.04.2023 FRAUEN-LANDESLIGA Nord 17. Spieltag:

Erste Heimniederlage und Verlust der Tabellenspitze für Leerstetten

Jetzt hat es die Fußballerinnen des Tabellenführers SV Leerstetten erstmalig auch zu Hause erwischt. Gegen die als Außenseiter ins Spiel gestartete SpVgg Erlangen, bei der sie im Hinspiel noch mit einem deutlichen 6:0 vom Platz gegangen waren, unterlagen sie vergangenen Samstag, trotz Führung, durch ein Lastminute-Tor mit 1:2 (0:0).

Schon zu Beginn der Partie rieb sich wohl mancher der gut 80 Zuschauer die Augen und fragte sich, wer denn hier der Favorit ist. Die abstiegsbedrohten Erlangerinnen waren mindestens ebenbürtig und dominierten in manchen Phasen sogar leicht das Spiel. Mit aggressivem Anlaufen unterbanden sie jegliche Aufbauversuche der Gastgeberinnen und kamen selber zu guten Abschlüssen. Spielführerin Die Versuche von Christina Maier und Stephanie landeten noch knapp neben dem Pfosten (8./30.). Gegen die mit dem Ball am Fuß auf sie zu kommende Andrea Thomas musste SVL-Keeperin Julia Müller schon ihr ganzes Können aufbieten um ihr Team vor einem Rückstand zu bewahren (23.). Da auf der anderen Seite Tamara Böhm aus der Distanz (22.) und Selina Perzl mit einem Schrägschuss vom Fünfereck (28.) an Spieli-Torfrau Natascha May gescheitert waren, ging´s torlos in die Pause.

Direkt nach Wiederanpfiff von Schiedsrichter Karl Heinz Doneff vergab, die erst in der Winterpause gekommene, Ipek Catak, die bis dahin beste Chance für Leerstetten (46.). Nachdem sie von Annalena Herzog auf die Reise geschickt worden war, brachte sie die Kugel nicht an Spieli-Keeperin May vorbei. Den Nachschuss setzte die aufgerückte Helena Sinke über den Kasten. Die Spielvereinigung hielt dagegen. Müller war jetzt gefordert und rettete dreimal bravourös. Zuerst segelte sie nach einem Schuss aus der Halbdistanz ins richtige Eck (48.). Eine Direktabnahme nach anschließendem Eckball wehrte sie reaktionsschnell an die Latte und hatte beim Nachschuss Glück, dass der Ball ins Aus trudelte. Kurz darauf tauchte Thomas nach einem Gästekonter erneut alleine vor ihr auf. Müller blieb wieder Siegerin im eins gegen eins (52.). Ausgerechnet in diese Drangperiode der Gäste gelang dem SVL dann der Führungstreffer. Herzog netzte eine präzise Flanke von Perzl mit dem Kopf zum 1:0 ein (67.). Unmittelbar davor war Perzl nach einem Abpraller noch am Pfosten gescheitert (60.). Leerstetten gelang es nicht den Impuls der überraschenden Führung zu nutzen und musste schon wenige Minuten später durch einen 20-Meter-Freistoß, zentral unter die Latte, den Ausgleich hinnehmen (76.). Müller, die bis dorthin hervorragend gehalten hatte, war sehr zerknirscht. Sie wusste, dass der nicht ganz unhaltbar war. Die Gastgeberinnen machten jetzt mehr Druck und wollten den Siegtreffer noch erzwingen. Aber es kam so wie es oft läuft wenn´s nicht läuft. Gerade hatte Herzog aus guter Position noch einen Knaller raus gelassen, der nur hauchzart am rechten Pfosten vorbeistrich (87.), als Thomas beim letzten Konter die unaufmerksame SVL-Abwehrarbeit ausnutzte und sich mit dem Siegtreffer zum 2:1 für ihre Farben, nach mehreren Fehlversuchen, doch noch in die Torschützenliste eintrug (89.).

Der Sieg für die SpVgg Erlangen ist aufgrund des Spielverlaufs völlig verdient und stellt einen wichtigen Schritt im Kampf gegen den Abstieg dar. Der SV Leerstetten gibt mit dieser Niederlage die Tabellenführung an die SpVgg Greuther Fürth ab, die ihr Nachholspiel gegen den FC Schweinfurt 05 deutlich gewonnen hat. Aus SVL-Sicht ist es seit Rückrundenbeginn mit der Dominanz der Vorrunde vorbei, was aber angesichts der Langzeitverletzungen wichtiger Spielerinnen abzusehen war. Nicht nur in dieser Liga ist ein Angreiferinnen-Duo mit zwanzig Vorrundentreffern nicht so leicht zu ersetzen.

Nächsten Sonntag um 16 Uhr ist der SVL beim Schwabthaler SV zu Gast. Die SpVgg Erlangen empfängt bereits einen Tag vorher die Zweitvertretung des SV Weinberg.

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