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17.09.2022 FRAUEN-LANDESLIGA Nord 3. Spieltag:

Leerstetten auch gegen die „Trächer“ ohne Gegentor

Wie schon in der Vorwoche, gab es für die Fußballerinnen des SV Leerstetten auch am 3. Spieltag der Frauen-Landesliga Nord wieder ein Torfestival. Mit den Frauen der Sportvereinigung aus Eicha, einem Ortsteil von Ahorn im oberfränkischen Landkreis Coburg, hatten sie diesmal die nächsten Aufsteigerinnen zu Gast auf ihrer Waldsportanlage. Von Anfang an ließen sie keine Zweifel aufkommen, wer am Ende als Sieger den Platz verlässt. Sie hielten den eigenen Kasten erneut sauber und schickten die „Trächer Mädels“, wie sie sich mundartlich (zu der Eiche = Äch) selbst nennen, mit einem deutlichen 5:0 (4:0) ohne Punkte nach Hause.

Nach anfänglichem Abtasten übernahmen die Gastgeberinnen mit geduldigem Aufbauspiel die Initiative und verlegten das Geschehen überwiegend in die gegnerische Hälfte. Erste Abschlüsse aus zweiter Reihe verfehlten noch ihr Ziel. So verzog Annalena Herzog einen 20-Meter Kracher knapp über die Latte (6.) und Katrin Graßler traf vom Sechzehnereck nur den Pfosten (17.). Auch Tamara Loukas schloss ein Solo noch zu ungenau ab (22.), bevor sie kurz darauf, mit präzisem Zuspiel, die am langen Pfosten lauernde Tamara Böhm bediente, die dann, aus kurzer Distanz, zum längst fälligen 1:0 vollendete (25.). Das sollte der Türöffner gewesen sein für die Gastgeberinnen, denn wenig später bewies SVL-Torjägerin Katrin Hauffenmeyer ihre Qualitäten, als sie einen genialen Pass von Herzog zum 2:0 einschob (30.). Im Minuten-Takt ging es jetzt sehenswert weiter. Zunächst verwandelte Herzog eine präzise Flanke von Selina Perzl per artistischer Volleyabnahme zum 3:0 (40.), bevor die beiden Böhms im Verbund für den vierten SVL-Treffer sorgten. Die aufgerückte Nadine Böhm schaltete, nach einer Ecke von Tamara Böhm, am schnellsten und beförderte den Abpraller, unter dem Jubel der zahlreichen heimischen Fans unter den 100 Zuschauern, zum 4:0 Pausenstand ins Netz (42.). Torannäherungen der Gäste resultierten bis zur Pause lediglich aus Standardsituationen.

Ähnlich wie im ersten Abschnitt, blieb, trotz eindeutiger Überlegenheit der SVL-Mädels, auch die zweite Halbzeit lange torlos. Mit der spielerisch wohl schönsten Aktion kam Hauffenmeyer dann zu ihrem zweiten Tagestreffer. Loukas hatte bei gegnerischem Ballbesitz an der Mittellinie richtig spekuliert und einen Querpass auf Isabell Raithel erahnt. Verfolgt von Raithel lief sie mit dem Ball am Fuß direkt auf Spvg-Keeperin Annalena Werft zu und hatte die Optionen selber Schießen oder Abspielen. Sie entschied sich für die uneigennützige Version und legte quer auf die heranstürmende Hauffenmeyer, die sich mit dem 5:0 bedankte (67.). Obwohl Leerstetten den Vorsprung jetzt eher verwaltete als ihn zu erhöhen, ergaben sich noch einige Gelegenheiten, die aber nicht mehr konsequent genug ausgespielt wurden.

Der SV Leerstetten hat jetzt 9 Punkte aus drei Spielen auf seinem Konto stehen und wird mit breiter Brust in die nächste Begegnung gehen, obwohl dort ein schwerer Brocken wartet. Zu Gast in Leerstetten ist nächsten Samstag um 16 Uhr das ebenfalls noch verlustpunktfreie Team des FC Schweinfurt 05. Dass sie gegen dieses Team im letzten Ligaspiel der Vorsaison die Meisterschaft verspielt haben hat die Mannschaft inzwischen abgehakt.

Auf Eicha wartet nächstes Wochenende mit dem SV Weinberg II zuhause ebenfalls ein schweres Kaliber, welches am ersten Spieltag nur knapp gegen Leerstetten verloren und sich inzwischen in die Spitzengruppe der Tabelle eingereiht hat.

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11.09.2022 FRAUEN-LANDESLIGA Nord 2. Spieltag:

Kantersieg durch Leerstetten

Nach ihrem Auftaktsieg vom Vorwochenende legten die Fußballerinnen des SV Leerstetten am zweiten Spieltag in der Landesliga-Nord kräftig nach. Beim letztjährigen Meister der Bezirksoberliga Mittelfranken, SGV Nürnberg-Fürth 1883, holten sie einen, auch in der Höhe, völlig verdienten 7:0 (3:0)-Erfolg.

In der ersten Hälfte dürften die zahlreichen Gästefans unter den gut 80 Zuschauern sehr zufrieden gewesen sein mit der spielerischen Leistung ihrer Mannschaft. Einzig an der Torausbeute hätten sie Kritik üben können, bei der Dominanz, die das Gästeteam bis zur Pause ausübte. Trotz ihrer drückenden Überlegenheit kamen die SVL-Mädels, durch Tore von Katrin Hauffenmeyer (10.), Selina Perzl (27). und Tamara Loukas (31.), aber nicht über eine 0:3-Pausenführung hinaus. Für die Gastgeberinnen war bis dorthin lediglich ein harmloser Schuss auf das Gehäuse von SVL-Keeperin Julia Müller zu verzeichnen.

Nachdem die mangelnde Chancenverwertung durch das SVL-Trainergespanns Marcel Kröning/Björn Endres thematisiert worden war, versuchte die Gästen es nach der Halbzeitansprache besser zu machen. Gegen jetzt sehr tief stehende SGV-Frauen, hatten sie ihr Visier, bei Abschlüssen von Annalena Herzog (47.) und Loukas (60.) aus der zweiten Reihe, immer noch nicht richtig eingestellt. Kurz darauf traf Hauffenmeyer, nach schnellem Ballgewinn, zwar auch nur die Latte, dafür war aber Katrin Graßler zur Stelle und netzte den Abpraller zum 0:4 ein (63.). Gleiches wiederholte ein paar Minuten später Loukas. Sie vollendete einen Abpraller den Hauffenmeyer diesmal an den linken Pfosten gesetzt hatte zum 0:5 (66.). Nachdem Laura Felbinger einen Freistoß knapp über den Kasten von Stefanie Seifert gesetzt hatte und die Wechselzeit für beide Teams angebrochen war, verflachte die Gästedominanz etwas. Das Spielgeschehen verlagerte sich jetzt mehr aus der Gastgeberhälfte. Torjägerin Hauffenmeyer nutzte den dadurch für sie entstehenden Raum für ihre Treffer Nummer 2 und 3 an diesem Tag. Nach jeweils schnellem Ballgewinn war sie nicht mehr aufzuhalten und vollendete souverän zum 0:6 (78.) und 0:7 (80.).

Mit diesem Erfolg übernehmen die Frauen des SV Leerstetten zunächst die alleinige Tabellenführung und bleibt ihrem Saisonziel „Oben Mitspielen“ auf der Spur. Kommendes Wochenende wollen sie auf ihrer Waldsportanlage, wieder gegen einen Aufsteiger, die Sp.Vg Eicha, den nächsten Schritt machen.

Für die SGV Nürnberg-Fürth wartet nächsten Samstag die nächste schwere Aufgabe beim starken SV Weinberg II.

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03.09.2022 FRAUEN-LANDESLIGA Nord 1. Spieltag:

Krimi für die Zuschauer in Leerstetten

Nach dem gescheiterten Endspurt der Vorsaison holten sich die Fußballerinnen des SV Leerstetten gleich zum neuen Saisonauftakt der Landesliga Nord ihren ersten Dreier. Die heimischen Fans unter den gut 100 Zuschauern auf der Waldsportanlage feierten am Ende ihre Mannschaft, die, nach schnellem Zwei Tore-Rückstand, eine grandiose Aufholjagd abgeliefert hatte und dafür mit einem verdienten 3:2 (0:2)-Erfolg belohnt wurde.

In der Anfangsviertelstunde sah man zwei gleichwertige Teams, die sich im dicht besetzten Mittelfeld nichts schenkten und ihre Strafräume gut absicherten. Die zunehmend ballsicherer werdenden Weinbergerinnen agierten in der Folge zielstrebiger als ihre Gastgeberinnen und lagen bereits nach einer halben Stunde mit zwei Zählern innerhalb von drei Minuten in Front. Anna Thormann, mit einem Schuss in den Winkel (29.) und SVW-Spielführerin Jasmin Riedel aus einer unübersichtlichen Situation heraus (32.) hatten für eine nicht unverdiente 0:2-Gäste-Führung gesorgt. Leerstetten bemühte sich in der Folge um den Anschlusstreffer und suchte dabei immer wieder erfolglos den Weg durch die Mitte. Einzige Gefahr für das Gästetor brachten vor der Pause Standardsituationen, wie der Schuss von Nadine Böhm aus kurzer Distanz nach schlecht abgewehrtem Freistoß (44.), der jedoch durch die gut aufgelegte SVW-Keeperin Marie Sturm entschärft werden konnte.

Die Halbzeitansprache des SVL-Trainerduos Marcel Kröning/Björn Endres zeigte offensichtlich Wirkung. Leerstetten agierte jetzt giftiger, spielte über die Flügel nach vorne und kreierte gleich mehrere gute Gelegenheiten. Katrin Hauffenmeyer kam gegen Keeperin Sturm nur einen Schritt zu spät (50.). Kurz darauf setzte Annalena Herzog ihren Freistoß aus halbrechter Position nur knapp über den Winkel (51.). Als dann Tamara Loukas mit einem Sonntagsschuss ins lange Eck der Anschlusstreffer zum 1:2 gelungen war (56.), keimte wieder Hoffnung auf bei den SVL-Fans. Weinbergcoach Obermeier reagierte und brachte mit Reuther, Rank und Hörber (64., 69.) neues Personal um den knappen Vorsprung zu sichern. Leerstetten machte weiter Druck und scheiterte zunächst immer wieder an Sturm, wie Herzog, als sie an der Strafraumkante um einen Schritt gegen die Keeperin zu spät kam (70.). Für Katrin Graßler, die am Ende ihrer Kräfte war, kam jetzt Neuzugang Krista Molitor für die Abwehr. Nadine Böhm wurde dafür nach vorne beordert. Die SVL-Trainer bewiesen mit diesem Schritt ein äußerst glückliches Händchen, denn Böhm nutzte gleich ihre ersten Aktion nach vorne zum 2:2-Ausgleichstreffer (80.). Bei einer Flanke von Hauffenmeyer stand sie am Fünfereck goldrichtig und netzte volley unhaltbar ein. Als dann kurz darauf Herzog aus zentraler Position im Sechzehner eine Ecke mit dem Kopf zum 3:2-Siegtreffer vollendete (87.), hatte Leerstetten die Partie, dank einer außerordentlichen Energieleistung, endgültig gedreht.

Beide Teams treffen kommendes Wochenende auf zwei Aufsteiger. Während Weinberg am Samstag zu Hause den FC Karsbach empfängt muss Leerstetten einen Tag später bei der SGV Nürnberg-Fürth antreten-

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04.06.2022 FRAUEN-LANDESLIGA Nord 22. Spieltag:

Auf der Ziellinie die Luft ausgegangen.

Im Dreikampf an der Tabellenspitze ging den Landesliga-Fußballerinnen des SV Leerstetten beim Endspurt buchstäblich die Luft aus. Nach der unglücklichen Heimniederlage gegen Ebing und dem als verloren gewerteten Spiel gegen die SpVgg Erlangen, zu dem sie, nach zahlreichen Corona-Fällen, nicht angetreten sind, lag es am letzten Spieltag immer noch in ihrer eigenen Hand. Ein Dreier hätte ihnen Meisterschaft und Aufstieg gesichert. Am Ende hat es nicht gereicht. Mit 1:3 (0:2) mussten sie sich gegen das, an diesem Tag, eindeutig bessere Team des FC Schweinfurt 05 geschlagen geben.

Vor gut 130 Zuschauern starteten die Gäste brutal effektiv und lagen nach 10 Minuten bereits mit zwei Toren in Front. Antonia Heider hatte einen Querpass von Elena Strauß zum 0:1 über die Linie gedrückt (2.). Kurz nachdem Tamara Loukas auf der anderen Seite am Pfosten gescheitert war, verwertete Andrea Walter ein Zuspiel von Janina Rebhan aus kurzer Distanz zum 0:2 (10.). Beide Male sah die Abwehrreihe der Gastgeberinnen nicht gut aus. Auch der SVL-Paradesturm bekam, gegen die von ihrem Coach Dieter Kölbl diesmal besser eingestellte Abwehrreihe der Schnüdel, nicht so viel Raum, wie noch beim 3:0 Hinspiel-Erfolg. Ein weiterer Pfostentreffer, diesmal durch Katrin Hauffenmeyer (33.), blieb die einzige Ausbeute bis zur Halbzeitpause.

Die Einwechslung von Annalena Herzog nach der Pause brachte etwas mehr Struktur ins Angriffsspiel der Gastgeberinnen. Es konnten einige Chancen kreiert werden, die dann aber meistens nicht sauber zu Ende gespielt wurden. Nur ein Mal schaffte es Hauffenmeyer, mit einer scharfen Hereingabe, für Torgefahr zu sorgen. Nina Ruckriegel kam dann aber gegen Keeperin Lena Lukas einen Schritt zu spät (65.). Einigen SVL-Spielerinnen merkte man spätestens jetzt an, dass sie, nach überstandener Corona-Infektion, wohl doch noch an Grenzen stoßen. Schweinfurt wirkte wacher, reaktionsschneller und sorgte mit präzisen Bällen in die Spitze immer wieder für Gefahr vor dem Kasten von SVL-Keeperin Amanda Stahl. Die Gäste schienen dem dritten Treffer fast näher zu sein, als Leerstetten dem Anschlusstreffer. Endgültig zerstört wurde die Hoffnung der SVL-Anhänger auf die Wende, als Strauß mit einem Distanzschuss zum 0:3 für ihre Farben ein genetzt hatte (85.). Der Anschlusstreffer der eingewechselten Ines Hirschmann kurz darauf zum 1:3 (87.) war nur noch kosmetischer Natur.

Der FC Schweinfurt 05 zieht durch diesen Erfolg am letzten Spieltag am SV Leerstetten (41 Punkte) vorbei und wird mit 43 Punkten Vizemeister. Glücklicher Sieger im dem Dreikampf um die Meisterschaft ist die SpVgg Germania Ebing, die beim SV Reitsch mit 4:1 gewann und mit ebenfalls 43 Punkten aufgrund des Vorteils im direkten Vergleich in die Bayernliga aufsteigen darf.

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21.05.2022 FRAUEN-LANDESLIGA Nord 20. Spieltag:

Matchball vergeben, ein Wechselbad der Gefühle in Leerstetten

Mit hängenden Köpfen saßen sie auf dem Rasen nach dem Schlusspfiff, die Fußballerinnen des Tabellenführers SV Leerstetten. Ihre grandiose Aufholjagd nach 0:2 Rückstand war umsonst gewesen. Auf der anderen Spielfeldseite grenzenloser Jubel bei den Spielerinnen der SpVgg Germania Ebing nach ihrem Lastminute-Sieg im Spitzenspiel der Frauen Landesliga-Nord. Ihr Treffer in der Nachspielzeit zum 2:3 hält sie im Rennen hält um Meisterschaft und Aufstieg.

Ohne zwei wegen Verletzung bzw. Corona ausgefallene Stammspielerinnen war es keine leichte Aufgabe für das Team von Leerstettens Trainergespann Marcel Kröning/Christian Tischner, sich für die im Hinspiel erlittene 1:4 Packung zu revanchieren. Sie versuchten es trotzdem, agierten diesmal gleich von Anfang an auf Augenhöhe gegen ihre hochmotivierten oberfränkischen Gäste, hatten aber auch Glück, dass Gästetorjägerin Caroline Ebert nach einer Viertelstunde einen Abstauber nicht im Kasten unterbringen konnte. Als Lisa Sommer kurze Zeit später mit einem Handelfmeter ihre Farben 0:1 in Front gebracht hatte (19.), wurde die Aufgabe für die Mittelfränkinnen keinesfalls leichter. Sie versuchten trotzdem das Heft in die Hand zu nehmen, scheiterten aber ein ums andere Mal in aussichtsreicher Position. Tamara Loukas zimmerte das Spielgerät, nach klugem Rückpass von Annalena Herzog, über den Kasten (23.). Wenig später war Herzog mit dem Ball am Fuß in den Strafraum eingedrungen, hatte Germania-Keeperin Anja Gasseter schon umspielt ,sich dabei die Kugel aber so weit vorgelegt, dass sie unerreichbar ins Toraus rollte (25.). Drei Zeigerumdrehungen später war es wieder Loukas, die eine gefühlvolle Hereingabe von Selina Perzl mit sehenswerter Volleyabnahme aus der Luft über die Latte setzte. Die Eiermann-Elf agierte aus einer stabilen Abwehrreihe, probierte es immer wieder mit langen Bällen und hätte damit fast Erfolg gehabt. Hannah Zahn erlief sich einen dieser langen Bälle, verzog beim Abschluss aber knapp. SVL-Keeperin Amanda Stahl wäre wohl machtlos gewesen. Zweimal fehlte dann Nina Ruckriegel noch vor der Pause das notwendige Schussglück. Beim ersten Mal, als sie vom Strafraumeck abzog, nachdem sie von Katrin Hauffenmeyer bedient worden war, beim zweiten Mal bei einem Schuss vom Fünfereck nach einem Freistoß. Beide Male zielte sie knapp am langen Pfosten vorbei (33., 40.).

Durch einen überraschenden Treffer gleich nach der Pause wurde die Aufgabe für Leerstetten dann noch schwieriger. Ebert, Germania-Torschützin vom Dienst, hatte es diesmal besser gemacht als in Hälfte eins. Allein vor Keeperin Stahl staubte sie zum vielumjubelten 0:2 ab (47.). Der unerwartete Treffer versetzte sowohl die zahlreichen heimischen Fans unter den gut 100 Zuschauern, als auch die Heim-Elf, in kurze Schock-Starre. Mit Nadine Böhm und Karina Frei als frisches Personal, erholte sich das SVL-Team schnell und zeigte Reaktion. Sie gaben noch mehr Gas und boten Keeperin Gasseter nun gleich mehrfach Gelegenheit sich auszuzeichnen. Je zwei Mal Herzog und Hauffenmeyer, sowie Loukas, Ruckriegel und Perzl scheiterten dabei mit ihren Abschlüssen. Ebing konnte sich in dieser Phase nie richtig aus Leerstettens Umklammerung befreien. Der Anschlusstreffer lag in der Luft, wollte aber einfach nicht fallen. Erst als Tamara Böhm, Mitte der zweiten Hälfte, nach kurz ausgeführtem Eckball, aus gut 20 Metern und halblinker Position passgenau in den rechten Winkel zum 1:2 getroffen hatte (69.), war die Hoffnung wieder da auf die Wende. Die Gastgeberinnen ließen jetzt Angriff um Angriff auf das Gästetor rollen und wurden dafür zehn Zeigerumdrehungen später belohnt. Herzog setzte sich im Sechzehner gegen zwei Abwehrspielerinnen durch und düpierte, mit ihrem Aufsetzer ins kurze Eck zum 2:2, auch noch Gasseter (79.). Während Leerstetten, motiviert durch die erfolgreiche Aufholjagd, jetzt den letzten Schritt auch noch wollte, zeigten sich die Gäste zunehmend frustriert. Sie hatten einen komfortablen Vorsprung nicht über die Zeit gebracht. Die Härte im Spiel nahm zu. Innerhalb weniger Minuten kassierte Ebing drei Gelbe Karten und hatte Glück, dass der ansonsten gut leitende Schiedsrichter Christian Siry den regelwidrigen Ellbogeneinsatz von Hannah Zahn, an Perzl in der 90. Spielminute, nicht als rotwürdig erkannt hat. So konnte Ebert in der verletzungsbedingt notwendigen Nachspielzeit, für Ebing noch einen Konter mit dem späten Siegtreffer zum 2:3 (90. +4), abschließen.

Leerstettens Fußballerinnen haben mit dieser Niederlage zwar ihren ersten Matchball zur Meisterschaft vergeben. Der Bayernligaaufstieg liegt jedoch weiter in ihrer eigenen Hand. Sie brauchen noch drei Punkte und können sich erhobenen Hauptes auf die beiden noch ausstehenden Begegnungen mit Erlangen und Schweinfurt freuen. Haben sie doch gerade, in einem spannenden Spitzenspiel zwischen zwei Teams auf Augenhöhe, Moral bewiesen und guten Fußball abgeliefert. Auch nach Meinung vieler Zuschauer wäre ein Remis an diesem Tag wohl das gerechtere Ergebnis gewesen. Aber so ist halt Fußball, nicht immer gerecht.

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